Das Harvard-konzept

Roger Fisher

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Das Harvard-konzept Summary

Roger Fisher

Negotiating for mutual gain through principled dialogue.

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Das Harvard-konzept
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First published 1981-00-01

In the groundbreaking work "Das Harvard-Konzept," Roger Fisher presents a revolutionary approach to negotiation, emphasizing the importance of principled dialogue over adversarial tactics. The core idea is strikingly simple yet profoundly impactful: to achieve mutually beneficial outcomes, negotiators should focus on interests rather than positions, fostering collaboration instead of contention. By integrating strategies that prioritize communication, empathy, and creativity, Fisher empowers readers to navigate conflicts with a fresh perspective, transforming potentially contentious encounters into opportunities for shared success. This insightful book not only reshapes the way we think about negotiating but also illustrates the power of principled negotiation in personal and professional relationships, inviting you to explore new possibilities in your interactions.

Author Roger Fisher

Roger Fisher was an esteemed American negotiation expert, professor at Harvard Law School, and co-founder of the Harvard Negotiation Project, which aimed to transform how conflicts are resolved both in personal interactions and on international stages. Known for his innovative approach to conflict resolution, Fisher emphasized principled negotiation, which centers around mutual gains and understanding rather than positional bargaining. His seminal work, "Das Harvard-Konzept," co-authored with William Ury, provides practical strategies for achieving effective agreements and showcases Fisher's commitment to fostering cooperation and understanding among parties in dispute. His influence on negotiation theory and practice extends beyond academia, making him a pivotal figure in cultivating more constructive approaches to resolving conflicts in various contexts.

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Das Harvard-konzept

Chapter 1 | Menschen und Probleme getrenntvoneinander behandeln

In Kapitel 1 des Buches "Das Harvard-Konzept" von Roger Fisher wird das zentrale Thema der Trennung zwischen Menschen und Problemen in Verhandlungen behandelt. Diese Unterscheidung ist entscheidend, um Missverständnisse und emotionale Konflikte zu vermeiden, die häufig den Verlauf von Gesprächen und Verhandlungen beeinflussen. Der Text beginnt mit der Feststellung, dass viele Probleme zwischen Menschen schwer zu lösen sind, da Emotionen oft die Perspektive verzerren. Anhand von Beispielen aus dem Arbeitsumfeld und rechtlichen Diskussionen wird verdeutlicht, wie persönliche Angriffe und Empfindlichkeiten dazu führen können, dass sich Parteien statt um das Sachproblem um persönliche Konflikte kümmern. Dies ist ein klassisches Beispiel für menschliche Probleme in Verhandlungen. Es wird darauf hingewiesen, dass jeder Verhandlungspartner in der Lage sein sollte, sowohl die sachlichen Interessen als auch die zwischenmenschlichen Beziehungen zu berücksichtigen. 1. Menschen und Probleme getrennt voneinander behandeln: Emotionen und persönliche Beziehungen sollten nicht mit den sachlichen Fragen vermischt werden. Eine respektvolle und wertschätzende Herangehensweise kann dazu führen, dass beide Seiten bereit sind, ihre Positionen zu überdenken und an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten. 2. Grundinteressen und Beziehungen: In Verhandlungen geht es nicht nur um die sachlichen Inhalte, sondern auch um persönliche Beziehungen. Gute Geschäftsbeziehungen sind oft wichtiger als das Ergebnis einer einzelnen Verhandlung. 3. Trennung von persönlichen Beziehungen und sachlichen Problemen: Eine klare Trennung von Menschen und Problemen kann Missverständnisse und emotionale Konflikte vermeiden. Verhandlungspartner sollten sich um die Anliegen der jeweiligen Seite kümmern, anstatt persönliche Probleme in den Vordergrund zu stellen. 4. Verständnis für die Sichtweise des anderen: Um Probleme effektiv angehen zu können, sollten Verhandlungspartner die Perspektiven des jeweils anderen verstehen. Dies erfordert Offenheit und Empathie, um deren Beweggründe nachzuvollziehen. 5. Emotionen erkennen und ansprechen: Emotionen sind ein zentraler Bestandteil jeder Verhandlung. Es ist wichtig, eigene sowie die Emotionen der Gegenseite zu erkennen und den Raum für einen offenen Austausch zu schaffen, um Missverständnisse abzubauen und emotionale Spannungen zu lösen. 6. Aktives Zuhören: Effektive Kommunikation basiert auf aufmerksamem Zuhören. Verhandlungspartner sollten aktiv nachfragen und Rückmeldungen geben, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten verstanden werden. Missverständnisse sollten sofort angesprochen werden. 7. Klare und verständliche Kommunikation: Die Art und Weise, wie Informationen kommuniziert werden, beeinflusst den Verlauf von Verhandlungen. Verhandlungspartner sollten darauf achten, ihre Ansichten klar und verständlich zu vermitteln, um Missverständnisse zu vermeiden. 8. Aufbau von Beziehungen: Der persönliche Kontakt und Vertrauen zwischen den Verhandlungspartnern können die Zusammenarbeit fördern. Die Beziehung kann gestärkt werden, indem man sich vor Verhandlungen kennt und informelle Gespräche führt. 9. Fokussierung auf die Sache: Verhandeln sollte als gemeinsames Problem betrachtet werden, das beiden Seiten hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Interessen zugutekommt. Durch die Betrachtung der Situation als gemeinsame Herausforderung wird das Gefühl der Konfrontation verringert. 10. Anpassung an die Bedürfnisse der Gegenseite: Um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, sollten Verhandlungspartner auf die Wünsche und Bedürfnisse des anderen eingehen und ihnen das Gefühl geben, am Prozess teilzuhaben. Im Wesentlichen betont der Text die Wichtigkeit der Balance zwischen sachlicher und emotionaler Intelligenz in Verhandlungen. Dies begründet sich sowohl in der Anerkennung der menschlichen Dimension von Entscheidungen als auch in der Fähigkeit, effektiv und respektvoll zu kommunizieren. Fisher fordert dazu auf, eine Atmosphäre des Verständnisses und der Zusammenarbeit zu schaffen, um langfristig tragfähige Lösungen für beide Seiten zu finden.

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Chapter 2 | Auf Interessen konzentrieren, nicht auf Positionen

In der zweiten Kapitel von "Das Harvard-Konzept" wird die entscheidende Differenz zwischen Interessen und Positionen in Verhandlungen beleuchtet. Die Geschichte zweier Männer in einer Bibliothek, die über das Öffnen eines Fensters streiten, verdeutlicht, dass das Festhalten an Positionen oft zu festgefahrenen Konflikten führt. Stattdessen entschied die Bibliothekarin, die zugrunde liegenden Interessen beider zu ermitteln, was schließlich zu einer Lösung führte. 1. Interessen statt Positionen: Verhandlungen, die sich nur auf Positionen konzentrieren, erstarren oft. Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Ergebnis ist es, die Interessen beider Parteien zu verstehen und in Einklang zu bringen. Dies ermöglicht die Identifizierung alternativer Lösungen, die beiden Seiten entgegenkommen. 2. Das Problem als Konflikt von Interessen: Gegensatzliche Positionen sind oft Symptome tiefer liegender Bedürfnisse, Wünsche und Ängste. Zum Beispiel sind in einem Kaufvertrag nicht nur der Preis, sondern auch die finanziellen und emotionalen Hintergründe der Parteien von Bedeutung. Ein Beispiel aus den ägyptisch-israelischen Friedensverhandlungen zeigt, dass Lösungen oft nur gefunden werden können, wenn man sich auf die grundlegenden Interessen beider Seiten konzentriert. 3. Gemeinsame statt gegensätzliche Interessen erkennen: Oft vermuten Verhandlungspartner, dass die Gegenseite schlicht gegensätzliche Interessen hat. Bei eingehender Betrachtung zeigen sich jedoch häufig zahlreiche gemeinsame Interessen, die als Grundlage für eine Einigung dienen können. 4. Interessen eruieren: Um hinter die Positionen zu blicken und die zugrunde liegenden Interessen zu erkennen, sollte man sich die Frage „Warum?“ stellen und die Sichtweise der anderen Seite einnehmen. Dabei ist es wichtig, die eigenen Interessen ebenso klar zu formulieren. 5. Einfluss von Wahlmöglichkeiten: In komplizierten Verhandlungssituationen ist es sinnvoll, die Alternativen zu beobachten, mit denen die Gegenseite konfrontiert ist. Das Verständnis dieser Wahlmöglichkeiten kann helfen, die Interessen der anderen besser nachzuvollziehen und darauf basierend konstruktive Vorschläge zu unterbreiten. 6. Vielfältige Interessen: In fast jeder Verhandlung haben die Beteiligten mehrere Interessen. Diese Vielfalt sollte nicht ignoriert werden, da sie viele Dimensionen der Verhandlung beeinflussen kann. Unterschiedliche Interessen können oft ineinandergreifen und dadurch zu kreativen Lösungen führen, die für beide Seiten vorteilhaft sind. 7. Menschliche Grundbedürfnisse: Bei der Ermittlung von Interessen sind die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse entscheidend. Dazu gehören Sicherheit, wirtschaftliche Stabilität, Zugehörigkeit und Anerkennung. Diese Bedürfnisse können das Verhandlungsverhalten stark beeinflussen. 8. Dokumentation und Kommunikation: Es hilft, die verschiedenen Interessen schriftlich festzuhalten, um sie bei der Verhandlung klar zu identifizieren und zu kommunizieren. Ein offener Dialog über Interessen ist entscheidend, um gegenseitiges Verständnis und Respekt zu fördern. 9. Fokus auf Lösungen: Bei Verhandlungen sollte der Fokus auf zukünftigen Lösungen und Zielen liegen, anstatt in Diskussionen über die Vergangenheit zu verfallen. So lassen sich konstruktivere Ergebnisse erzielen. 10. Harte, aber flexible Verhandlungsführung: Während man seine eigenen Interessen fest vertreten sollte, ist es auch wichtig, offen für die Vorschläge der Gegenseite zu sein und verschiedene Optionen anzubieten. Dies fördert eine produktive Atmosphäre und hilft, feste Positionen zu vermeiden. 11. Harmonie zwischen Härte und Menschlichkeit: Eine erfolgreiche Verhandlung erfordert sowohl eine feste Haltung hinsichtlich der eigenen Interessen als auch Empathie für die Bedürfnisse der anderen. Diese Kombination fördert nicht nur das Einvernehmen, sondern trägt auch dazu bei, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist. Zusammengefasst zeigt dieses Kapitel, dass der Schlüssel zur erfolgreichen Verhandlung in der Berücksichtigung und Harmonisierung von Interessen liegt, nicht in der Konfrontation von Positionen. Indem die Beteiligten hinter die Positionen blicken und die charakterlichen Elemente ihrer Wünsche und Bedürfnisse verstehen, können nachhaltige und effektive Lösungen gefunden werden.

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Chapter 3 | Entwickeln Sie Entscheidungsmöglichkeiten (Optionen)zum beiderseitigen Vorteil

In Kapitel 3 des Buches "Das Harvard-Konzept" von Roger Fisher liegt der Fokus auf der Entwicklung von Entscheidungsmöglichkeiten (Optionen) zum beiderseitigen Vorteil in Verhandlungen. Fisher beleuchtet, warum Verhandlungen oft in eindimensionalen und gewinn-oder-verlier-Szenarien feststecken und wie diese Dynamik durch kreatives Denken überwunden werden kann. Zunächst beschreibt er das allgemeine Problem, dass Verhandlungen häufig auf einen eingeschränkten Spielraum von Entscheidungen reduziert werden. Fisher illustriert dies anhand der Verhandlungen über das Sinai-Gebiet zwischen Israel und Ägypten. Hier wird deutlich, dass fantasievolle Lösungen, wie die Schaffung eines entmilitarisierten Gebiets, oft entscheidend für eine Einigung sind und damit eine Schlüsselrolle im Verhandlungsprozess spielen. Fisher argumentiert, dass viele Verhandlungen mit der Entdeckung kreativer Optionen scheitern, weil die Verhandlungspartner geneigt sind, zu schnell zu urteilen oder die Einzigartigkeit ihrer eigenen Lösungen zu überbewerten. Diese Denkweise führt dazu, dass oft „Geld auf dem Tisch liegt“, weil bessere Optionen ungenutzt bleiben. Fisher identifiziert mehrere Hindernisse bei der Entwicklung von Optionen: 1. Vorschnelles Urteil: Urteile und kritische Denkprozesse schränken die Kreativität stark ein. Um bessere Lösungen zu finden, müssen kreative und bewertende Phasen voneinander getrennt werden. 2. Suche nach der "richtigen" Lösung: Die Fixierung auf eine singuläre Lösung verhindert die Entwicklung vielfältiger Ideen. 3. Vorstellung eines begrenzten "Kuchens": Oft wird die Situation als Nullsummenspiel wahrgenommen. Diese Denkweise führt dazu, dass Verhandlungspartner nur an den eigenen Vorteil denken. 4. Eigeninteresse: Oft konzentrieren sich Verhandlungspartner zu sehr auf ihre eigenen Bedürfnisse, ohne den Blick für die Interessen der anderen Seite zu öffnen. Um diese Herausforderungen zu überwinden, empfiehlt Fisher eine systematische Herangehensweise zur Ideenentwicklung, einschließlich des Brainstormings, um vielfältige Optionen zu erarbeiten. Dazu gehört die Trennung von Ideation und Evaluation, was bedeutet, dass zunächst kreative Vorschläge gesammelt werden sollten, bevor diese kritisch bewertet werden. Fisher fordert die Verhandelnden auf, den Fokus auf gemeinsame Interessen zu richten und Möglichkeiten zur Erhöhung des „Kuchens“ zu schaffen, sodass beide Seiten von der Vereinbarung profitieren können. Fisher bietet einige Strategien, um die Anzahl der Optionen zu erweitern: Man sollte zwischen speziellen und allgemeinen Vorschlägen pendeln und das Problem aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Auch das Einbeziehen anderer Experten bringt oft neue Ideen hervor. Zudem sollten unterschiedliche Interessen genutzt werden, um Übereinkünfte zu erzielen, bei denen beide Seiten profitieren. Abschließend ermutigt Fisher dazu, der Gegenseite die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Ein effektiver Verhandlungsprozess sollte auf Verständnis und Zusammenarbeit abzielen, um nicht nur die eigenen Ziele zu erreichen, sondern gleichzeitig auch die der anderen Partei zu berücksichtigen. Durch diese kreativen Ansätze können letztlich Lösungen entstehen, die für alle Beteiligten attraktiv sind.

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Chapter 4 | Bestehen Sie auf der Anwendungneutraler Beurteilungskriterien

In Kapitel 4 des Buches "Das Harvard-Konzept" von Roger Fisher wird die Bedeutung der Anwendung neutraler Beurteilungskriterien in Verhandlungen hervorgehoben. Unabhängig von den Interessen und der Beziehung zwischen den Verhandlungspartnern gibt es in jeder Verhandlung unvermeidliche Interessenkonflikte. Ob es um Mietpreise, Lieferfristen oder Büroflächen geht, divergierende Positionen führen oft zu einem mühsamen Feilschen. Oft beruhen Lösungen nur auf dem Willen der Parteien, was aber eine kostspielige und ineffektive Methode ist, um Differenzen zu beilegen. 1. Beurteilungskriterien verwenden: Statt sich auf subjektive Positionskämpfe zu verlassen, empfiehlt es sich, objektive Kriterien einzuführen. Beispielsweise kann ein Bauunternehmer und ein Hauseigentümer über die Tiefe eines Fundaments streiten. Anstatt zu verhandeln, kann der Hauseigentümer auf Bauvorschriften und Sicherheitsstandards verweisen, um eine faire Lösung zu finden. Wenn beide Seiten objektive Standards anwenden, reduzieren sie die Wahrscheinlichkeit von Streitigkeiten und erhöhen die Chancen auf eine einvernehmliche Lösung. 2. Vorteile objektiver Kriterien: Die Anwendung objektiver Kriterien erleichtert die Verhandlung, da sie nicht nur das Vertrauen zwischen den Parteien stärkt, sondern auch darauf abzielt, faire und nachvollziehbare Vereinbarungen zu treffen. Gerade in komplexen Verhandlungen, wo viele Parteien involviert sind, schaffen objektive Kriterien Klarheit und Transparenz. Ein Beispiel dafür war eine Seerechtskonferenz, wo die Anwendung eines ökonomischen Modells öffnete die Möglichkeit, dass beide Seiten ihre Positionen überdachten und zu einem Konsens gelangten, ohne dass einer der Verhandlungspartner den Eindruck hatte, er müsse nachgeben. 3. Erstellung und Nutzung objektiver Kriterien: Für eine effektive Verhandlung ist es entscheidend, vorher Kriterien zu entwickeln und deren Anwendbarkeit zu durchdenken. Diese Kriterien sollten unabhängig von den Willen der Verhandlungspartner sein und idealerweise gesetzlich anerkannt sowie praktisch umsetzbar. Verhandlungen über Themen wie den Marktwert eines Autos können durch objektive Vergleichsangebote oder allgemeine Richtlinien hinsichtlich der Wertermittlung unterstützt werden. 4. Verfahren zur Schaffung fairer Lösungen: Um sicherzustellen, dass das Ergebnis unabhängig vom Willen beider Parteien ist, können faire Verfahren wie das Teilen eines Kuchens zwischen zwei Kindern genutzt werden. Diese Methoden stellen sicher, dass beide Seiten in den Entscheidungsprozess einbezogen werden und niemand das Gefühl hat, benachteiligt zu werden. Zum Beispiel kann in Erbfällen das Teilen von Vermögen transparent erfolgen, bevor spezifische Verhandlungen beginnen. 5. Trimodalität der Verhandlungsstrategie: In einem sachbezogenen Verhandlungsansatz sind drei grundlegende Elemente entscheidend. Erstens die Fokussierung auf objektive Kriterien, zweitens die Argumentation basierend auf Vernunft und Einsicht, und drittens das Festhalten an diesen Prinzipien, ohne sich vom Druck einer Seite leiten zu lassen. Dadurch wird der eigene Standpunkt nicht nur als unflexibel wahrgenommen, sondern auch als standhaft und fair. 6. Beispiel aus der Praxis: Ein Beispiel illustriert diesen Ansatz: In einem Schadenfall verhandelt ein Versicherungsnehmer über die Höhe der Entschädigung für ein beschädigtes Auto. Während der Sachbearbeiter auf dem Unternehmensrichtlinien besteht, argumentiert der Versicherungsnehmer anhand von objektiven Kriterien und realen Marktvergleichen. Letztendlich führt dies dazu, dass eine gerechte Lösung gefunden wird – der Versicherungsnehmer erhält eine faire Entschädigung, die nicht nur dem Firmensystem entspricht, sondern auch externen Vergleichen gerecht wird. Dieses Kapitel betont, dass durch den Einsatz objektiver Kriterien in Verhandlungen nicht nur faire Lösungen erzielt werden können, sondern auch langanhaltende Beziehungen zwischen den Parteien gefördert werden. Es wird klar, dass sachliches Verhandeln über Positionen weitreichendere und ausgewogenere Ergebnisse liefert, was Entscheidern in verschiedenen Bereichen von Nutzen sein sollte.

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Chapter 5 | Und wenn die Gegenseite stärker ist?

Verhandlungen können eine herausfordernde Angelegenheit sein, insbesondere wenn die Gegenseite in einer stärkeren Position ist. In solchen Situationen ist es entscheidend, eine "Beste Alternative" zur Verhandlungsübereinkunft (beste bekannt als BATNA – Best Alternative to a Negotiated Agreement) zu entwickeln. Diese Alternative dient als Maßstab, um die Verhandlungsbedingungen zu bewerten und zu verhindern, dass man ungünstige Bedingungen akzeptiert oder potenzielle Vorteile aus einer Einigung abgibt. 1. Wenn sich die Gegenseite in einer überlegenen Position befindet, beispielsweise aufgrund von Ressourcen oder Einfluss, ist es unerlässlich, nicht blindlings nach einer Einigung zu streben. Oft neigen Verhandlungspartner dazu, sich unter Druck zu setzen und zu versuchen, eine Einigung nur um der Einigung willen zu erzielen. In solchen Fällen ist es ratsam, sich selbst zu schützen, indem man klare Grenzen für das akzeptable Ergebnis festlegt. 2. Vor jeder Verhandlung sollten Sie ein Limit setzen, um sich gegen das Risiko eines unvorteilhaften Abkommens zu wappnen. Dieses Limit könnte der niedrigste akzeptable Preis beim Verkauf eines Hauses oder das höchste Budget beim Einkauf sein. Indem Sie Ihr Limit im Voraus bestimmen, können Sie die Versuchungen entlang der Verhandlung besser widerstehen, und es hilft, Ihre Entscheidungsfindung zu schützen. 3. Dennoch kann ein festgelegtes Limit auch Herausforderungen mit sich bringen, da es dazu führen kann, dass Sie potenzielle Chancen verpassen. Ein starres Limit schränkt Ihre Fähigkeit ein, flexibel auf neue Informationen und kreative Lösungen zu reagieren. Stattdessen sollte der Fokus auf der besten Alternative liegen – einer durchdachten, flexiblen Strategie, die Ihnen ermöglicht, alle Optionen sorgfältig abzuwägen und zu prüfen. 4. Es ist wichtig, die Bedingungen für Ihre Beste Alternative zu klären, anstatt sich auf willkürliche Limits zu stützen. Fragen Sie sich, was Ihre besten Optionen sind, falls die Verhandlungen scheitern. Wollen Sie Ihr Haus vermieten, verkaufen oder etwas anderes tun? Diese Überlegungen helfen, die attraktivsten Möglichkeiten zu identifizieren und in weitere Überlegungen einzubeziehen. 5. Eine häufige Falle in Verhandlungen ist das Überschätzen der eigenen Alternativen. Oft glaubt man, es stünden unzählige Optionen zur Verfügung, während man in Wirklichkeit nur eine oder zwei realistische Alternativen besitzt. Daher ist es entscheidend, sich bewusst zu machen, dass die Bewertung Ihrer Verhandlungsposition auch davon abhängt, wie Sie Ihre eigene und die gegnerische Beste Alternative einschätzen. 6. Um Ihre Verhandlungsposition zu stärken, analysieren Sie die Beste Alternative der Gegenseite. Wenn sie die eigene Situation überbewerten, kann dies eine wertvolle Grundlage für eine effektive Verhandlung sein. Indem Sie realistische Einschätzungen des Verhandlungsergebnisses fördern, können Sie dazu beitragen, die Erwartungen der anderen Partei zu steuern. 7. Ihre Verhandlungsmacht basiert nicht nur auf äußeren Faktoren wie Geld oder Einfluss, sondern stark auf der Attraktivität Ihrer eigenen Alternativen. Wenn Ihre Beste Alternative vorteilhaft ist, gewinnt Ihre Verhandlungsposition an Stärke. Es ist entscheidend, die Attraktivität dieser Optionen zu maximieren, um eine jederseits vorteilhafte Verhandlungsbasis zu schaffen. 8. Die Entwicklung Ihrer besten Alternative erfordert Kreativität. Zunächst sollten Sie eine Liste möglicher Handlungen erstellen, die Sie unternehmen könnten, wenn keine Einigung erzielt wird. Danach sollten Sie die vielversprechendsten Ideen weiterverfolgen und zu realistischen Optionen entwickeln, bevor Sie schließlich die beste Möglichkeit auswählen. 9. Zu wissen, was Sie im Falle eines Scheiterns tun werden, gibt Ihnen nicht nur Sicherheit in der Verhandlung, sondern lässt die andere Partei auch Ihre Bereitschaft erkennen, die Verhandlungen abzubrechen, wenn ihre Bedingungen nicht günstig sind. Diese Einstellung stärkt Ihre Position und erzeugt einen wesentlichen Einfluss auf das Verhandlungsergebnis. 10. Schließlich besteht die Grundlage erfolgreicher Verhandlungen darin, dass beide Seiten sich über ihre besten Alternativen im Klaren sind. Oft ist es besser, keine Einigung zu treffen, wenn beide Seiten attraktive Alternativen haben. Indem Sie fortlaufend an Ihrer besten Alternative arbeiten und die Möglichkeiten der Gegenseite verstehen, stellen Sie sicher, dass Sie in Verhandlungen nicht nur schützen, was Ihnen wichtig ist, sondern gleichzeitig auch die bestmöglichen Ergebnisse erzielen können.

Chapter 6 | Und wenn die anderen nicht mitspielen?

In Chapter 6 of "Das Harvard-Konzept" by Roger Fisher, the author delves into the complexities of negotiations, especially when one party is resistant to maintaining a constructive, interest-based dialogue. The focus is on strategies designed to redirect discussions away from rigid positional bargaining towards a more collaborative approach that highlights common interests. 1. The Role of Negotiation Strategies: Fisher introduces three key strategies to engage a resistant negotiating partner. The first is concentrating on problem-solving rather than positional stances, aiming to shift the conversation to underlying interests, options, and criteria. This “interest-based negotiation” helps encourage a more constructive atmosphere among all parties. 2. Negotiation Judo: If the opposing party remains fixated on their stance despite efforts to redirect the conversation, Fisher suggests employing “Negotiation Judo.” This technique involves absorbing attacks and redirecting them back to the problem rather than engaging in counterattacks or defensiveness. By stepping aside from aggressive responses, the negotiator can diffuse tension and bring focus back to the substantive issues at hand. 3. Involvement of Third Parties: When direct engagement and negotiation techniques do not yield results, Fisher advocates for the involvement of a third party who can facilitate dialogue based on interests, options, and fair criteria—known as the “One-Text Procedure.” This method involves creating a shared document that captures ideas and proposals from all parties without obligating anyone to specific positions prematurely. As Fisher elaborates on these approaches, he highlights the importance of maintaining composure and focusing on factual discussions rather than allowing personal attacks or positional defense to dominate. The aim is to create a collaborative environment that facilitates mutual understanding and interest-based solutions. By treating opposing positions as potential options rather than fixed stances, negotiators can explore underlying interests together. 4. Flexible Communication Techniques: Throughout the negotiation, the use of open-ended questions rather than declarative statements invites the opposing party to contribute ideas and feedback constructively. Silence can also be a powerful tool, allowing the opposing party space to reflect or reconsider their positions. 5. Illustration Through a Real Case: The chapter concludes with an illustrative case study of a negotiation between a tenant and a landlord, demonstrating how employing these strategies can help shift a contentious dialogue into a productive discussion focused on fairness and mutual benefit. Through the application of negotiation judo and the involvement of third parties, Fisher emphasizes that even the most resistant party can be encouraged to engage in a productive dialogue centered on shared interests. By fostering an environment where mutual respect prevails, negotiators can achieve agreements that are satisfactory to all involved, contributing to long-lasting relationships and effective resolutions.

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Chapter 7 | Und wenn sie schmutzige Tricks anwenden?

In Chapter 7 of "Das Harvard-Konzept," Roger Fisher addresses the complexities of dealing with tough negotiators who may resort to underhanded tactics during discussions. Negotiating based on substantive issues is ideal, but what happens when your counterpart employs tricks to gain the upper hand? Fisher outlines several pertinent strategies for navigating these challenging situations, reinforcing the importance of maintaining focus on the process rather than getting pulled into contentious exchanges. 1. Recognizing Unethical Tactics: It's crucial to identify when your counterpart is using deceptive or coercive tactics, which may include lying, psychological manipulation, or undue pressure. Fisher notes that reacting with passive endurance—hoping to ride out the confrontation—can lead to unfortunate outcomes, as evidenced by historical examples like Neville Chamberlain's negotiations with Hitler. Alternatively, matching these tactics with similar tricks often results in stalemate or deteriorating relationships. 2. Negotiating the Rules of Engagement: When you notice manipulative strategies at play, Fisher proposes a three-step approach: first, recognize the tactic; second, articulate the issue at hand; and third, question the legitimacy of the tactic. By calling out the maneuver, you diminish its effectiveness and lead the discussion back to the negotiation process. Keeping personal interactions separate from the issues ensures that the focus remains on resolving the negotiation itself rather than attacking motivations or integrity. 3. Focus on Interests, Not Positions: Rather than becoming entrenched in positional bargaining, which can lead to rigid standoffs, it's essential to understand the underlying interests of all parties involved. Encouraging open dialogue about motivations can pave the way for collaborative solutions that benefit both sides—shifting the discussion from adversarial posturing to constructive problem-solving. 4. Generating Options for Mutual Gain: Proposing alternative frameworks for negotiation can create a more conducive environment for agreement. Fisher emphasizes the need for objective criteria to evaluate proposals, thus reframing the conversation to be fair and balanced. If all else fails, having a confident walk-away strategy or a clear alternative plan can empower you against intimidation tactics. 5. Common Deceptive Strategies: Fisher categorizes common manipulation tactics into three types: deliberate deception, psychological warfare, and pressure plays on positions. He explores various forms of these tactics, from providing false information to leveraging stress-inducing environments. Understanding these tactics prepares you to better counter them while maintaining a principled approach to negotiation. 6. Handling Psychological Manipulation: Tactics aimed at unsettling you can range from environmental stressors to personal jabs. Acknowledging these tactics reduces their effect. For instance, if someone belittles your expertise, addressing the comment directly helps mitigate its impact. Likewise, recognizing the "good cop, bad cop" dynamic can inform your strategy to maintain control in the negotiation. 7. Avoiding Pressure Situations: Fisher outlines how high-pressure scenarios, like extreme initial demands or vague commitments, can lead negotiators into traps. Being aware of these tactics increases your ability to negotiate effectively by revealing the weaknesses behind them, as well as potentially stalling unfair tactics by emphasizing the need for mutual agreement. 8. Emphasizing Fair Communication: To foster a constructive negotiation atmosphere, it's vital to maintain civil discourse and not resort to personal attacks. By confronting the issue rather than the individual, you anchor discussions in a more objective realm where productive problem-solving can occur. In closing, Fisher consolidates the ideas presented in this chapter by reaffirming that successful negotiation hinges on principled interactions focused on mutual interests instead of zero-sum tactics. The emphasis on respectful communication and the shared goal of understanding rather than winning showcases a nuanced approach to conflict resolution. Ultimately, Fisher conveys that effective negotiation benefits from a strategy that upholds integrity while striving for successful outcomes that honor both parties' needs and values.

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